Ein Bericht von Carsten Kiehne
HON & SHA – DIE ESSENZ & DAS ZIEL UNSERES SPIRITUELLEN WIRKENS
Einen spannenden und mich zu Tränen rührenden Vortrag hielt der grandiose Reiki-Lehrer Don Alexander auf dem Reiki Festival zu bloß zwei japanischen Worten, die aber im Großen und Ganzen, den Kern und das Ziel unserer spirituellen Arbeit und unseres Zieles widerspiegeln: HON & SHA. Mit diesen Symbolen beginnt das Fernheilungssymbol, das weiß jeder Reikianer mit dem zweiten Grad und ist sich doch in den meisten Fällen der tiefen Bedeutung nicht bewusst.
HON repräsentiert nicht bloß einen Baum der mit seinen Wurzeln gut geerdet im Boden steht, sondern eben auch den Baum des Lebens, uns selbst mit unserer ganzen Lebendigkeit. Bäume sind ohnehin ein gutes Abbild dafür, wie wir leben sollten. Sie sind unsere Lehrmeister in Sachen gut verwurzelt (auch in den Kräften unserer Ahnen) zu sein, stets dem Licht zuzustreben und bei diesem Wachstumsprozess ganz regelmäßig alle Altlasten (das Blattwerk) abzuwerfen. Bäume verjüngen sich jährlich und haben vielleicht gerade darum eine große Kraft.
Der Reikianer kann im Wort „Wurzel“ freilich auch die Ursachen von etwas verstehen, das Karma. Alles was in unserem Leben passiert hat eine Ursache und alles, was wir tun, hat eine Wirkung – Ursache und Wirkung – Aussaat und Ernte. Allein der Begriff HON hat also bereits 1000 Bedeutungen und zig Wege, wie du mit diesem Bild in die innere Arbeit gehen kannst. Das ist für mich das großartige an der japanischen Schrift – alles in Bildern skizziert und ein Bild sagt wahrlich mehr als 1000 Worte.
So auch das SHA: „Die Sonne unter der Erde“, sagt Don und fragt uns, was wir glauben, was das meint. „Malen Kinder nicht die Erde unten in einem Bild, darauf das Haus stehend und oben am Blatt, im Himmel, die Sonne? Warum ist sie hier unter der Erde? Es ist das Licht in uns, denn sieh“ – er zeigt auf den oberen Teil des Symbols – „dies hier heißt nicht nur Erde, sondern auch Mensch. Es ist ein Mensch, der sein Licht verbirgt. Im Verstecken unseres Lichtes sind wir alle großmeisterlich. Wir haben früh gelernt, es zu verstecken. Manche von uns verstecken ihr Licht so gut, dass sie vergessen haben, wo. Einige vergessen sogar, dass sie es überhaupt versteckt haben.
Dieses Licht aber – das Licht in uns – sollten wir suchen und wieder sichtbar machen. Das ist der Kern unserer Arbeit mit Reiki! Alle Kriege da draußen sind deutliche Anzeichen dafür, alle uns so schockierenden äußeren Erscheinungen, sind Anzeichen dafür, dass wir unser Licht im Moment noch sehr gut versteckt halten. Dieses Licht ist nichts anderes als Liebe, in all ihren wunderbaren Erscheinungsformen. Eine Zen-Geschichte, die ich von meinem Meister hörte, hilft dir vielleicht, dieses Licht in dir zu finden …!“